Um es vorweg zu nehmen, eine genaue Definition für den Begriff Designboden gibt es nicht. Diverse Hersteller von Bodenbelägen werben mit unterschiedlichen Informationen und Erklärungen, die teilweise irreführend und nicht immer ganz korrekt sind. Oft wird der Designboden dabei mit dem Begriff Vinylboden gleichgesetzt. Doch das stimmt nur bedingt. Zwar zählen mehrschichtige Vinylböden mit massiven Trägerplatten zu den Designböden, aber nicht alle Designböden haben eine Vinyloberfläche. Da der Begriff Designboden nicht geschützt ist, wird er zu Marketingzwecken für diverse Arten von Böden genutzt. Wer sich für einen Designboden interessiert, sollte sich daher ganz genau informieren, um was für einen Bodenbelag es sich tatsächlich handelt.
Eins aber haben alle Designböden gemeinsam - ihre Oberfläche besteht aus Kunststoff. Nur muss es nicht immer PVC sein wie bei den Vinylböden. Im Gegenteil: Viele Hersteller bieten heute ganz bewusst Böden mit PVC-freien Kunststoffoberflächen an, z. B. aus PET oder PP.
Die Technische Kommission Bauklebstoffe im Industrieverband Klebstoffe hat im April 2016 ein entsprechendes Merkblatt (TKB-Merkblatt 15) herausgebracht. Demnach haben Designböden von unten nach oben betrachtet folgenden Aufbau:
- Rückenkonstruktion
- Schicht mit dem eigentlichen Trägermaterial sowie, falls nötig, einer Stabilisierungseinlage
- Dekorschicht
- Nutzschicht und ggf. ein Oberflächenfinish
Das Merkblatt weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass nicht jeder Designboden alle genannten Schichten aufweisen muss und dass die Beläge auch zusätzliche Schichten enthalten können, etwa zur Trittschalldämmung.
Designböden aller Art – egal ob mit PVC oder anderen Kunststoffen beschichtet – haben mit ihrem Verbund aus fester Trägerplatte und schützender Oberflächenschicht viele Vorteile. Sie haben eine geringe Aufbauhöhe, sind äußerst strapazierfähig, sehr hygienisch, einfach zu reinigen und relativ kostengünstig. Die Oberfläche fühlt sich weich und warm an und verursacht deutlich weniger Trittschallgeräusche als z. B. herkömmliches Laminat. Beschädigte Elemente können leicht ausgetauscht werden. Es gibt eine fast unendlich große Auswahl an verschiedenen Dekoren und die ansprechende und oft täuschend echte Optik schafft ein hochwertiges und behagliches Wohnambiente. Zudem sind Designbeläge wasserundurchlässig, fettbeständig und säureresistent und sind somit für Küchen und Bäder besonders gut geeignet. Angesagt sind aktuell Vintagemuster mit Ornamenten, schwarz-weiße Schachmuster oder eine trendige Holzoptik.
Für Fragen stehen Ihnen unsere Experten gerne zur Verfügung und sind bei Auswahl und Einbau Ihres Wunschbodenbelags selbstverständlich gerne behilflich.
Ihr Wohnbau Expert-Team